Willkommen auf dem Blog von Steffi und Felix. Wir leben in Innsbruck und sind öfters in der wunderschönen Region rund um Tirol unterwegs. Wir lieben den (Berg-)Sport und nutzen den Blog um immer mal wieder über Touren, Reisen oder Erlebnisse zu berichten.
Die erste Hitzeperiode im Jahr 2024 wollte genutzt werden. Steffi und der Nachwuchs waren in Linz, weswegen es Felix gemeinsam mit Peppi an den Fels zog. Immer wieder lächelt das Schüsselkar uns in unserer Wohnung zu. Perfekt, dass dort vor kurzem einige neue Plaisiertouren eingebohrt wurden, die das perfekte Testpiece für Felix nach seiner Schulter-OP im Dezember waren. Nach kurzer Beratung wurde sich für die 40 Jahre danach entschieden und für den nächsten Tag ein Rutschblattl eingepackt – mal sehen wie viel Schnee wir dort noch vorfinden würden. Der Tag versprach sehr heiß zu werden, es wurde trotzdem gemütlich gestartet und die ersten Höhenmeter mit den E-Bikes schmolzen nur so dahin. Es war das erste Mal für Felix auf einem E-Bike und das ist schon wirklich ein bisschen frech, WIE easy dann alles wird. An der Wangalm angekommen ging es die letzten Höhenmeter zu Fuß weiter, bis auf eine weitere Seilschaft war niemand unterwegs und man konnte sich beim Spuren abwechseln. Es war aber weniger Schnee als erwartet – zum Glück. Nach einer kurzen Jause am Einstieg und summsen warum es denn so heiß ist wurde eingestiegen. Die Tour ist perfekt abgesichert und aktuell noch messerscharf. Die Tour hat nur 5 Längen, was an diesem tag vorteilhaft war, da Felix‘ Kreislauf nicht ganz mitspielen wollte. Es wurde aber trotzdem durchgezogen und die Kletterei ließ sich trotz nicht perfektem Wohlbefinden einfach genießen. Die beiden Schlüssellängen im 7. Grad erfordern zwei Mal etwas Courage, sind ansonsten aber auch eher im 6. Grad und einfach lohnend. Das Abseilen geht Dank der perfekt eingerichteten Abseilpiste perfekt – danke an die Erschließer!
Das Rutschblattl funktionierte dann nur bedingt, zu tief und weich/faul war der Schnee. A Gaudi wars trotzdem. Am Puitbach gab’s dann noch ein Kaltgetränk und der Tag wurde rund abgeschlossen – Danke Peppi!
Mitte März sollte es nun endlich so weit sein, dass wir ein Wochenende ohne Nachwuchs im schönen Süden an den Kletterwänden verbringen können. Ganz im Motto, gemütlich etwas an der Wand bewegen und einfach mal wieder Zeit zu zweit genießen. Die Vorfreude war riesig und alles war perfekt geplant… wäre da nicht die Arbeit, die dann doch einen Strich durch die Rechnung machte, da Felix das gesamte Wochenende arbeiten musste, es ist doch nicht immer Verlass auf die Onlinekalender, auf Freunde allerdings schon. Felix musste zwar arbeiten, aber Steffi konnte mit Sarah ein Wochenende in Arco verbringen und unser Nachwuchs durfte Omi und Opi auf Trab halten 😊
Am Freitag Abend ging es mit Sarah‘s neuem Bus nach Arco und nach einer etwas längeren Schlafplatzsuche schmeckten die Nudeln mit Pesto wie ein 5 Sterne Menü. Die beiden hatten sich genug zu erzählen und so ging es spät ins Bett und demnach wurde auch perfekt ausgeschlafen und das Frühstück wurde in den wärmenden Sonnenstrahlen, in absoluter Ruhe und voller Vorfreude aufs Klettern genossen. Der Klettertag hätte besser nicht sein können, Sarah stieg alle Touren im Onsight vor und Steffi genoss die Bewegung an der Wand so ganz angstfrei im Nachstieg. Nach über 4 Monaten endlich wieder Fels unter den Fingern, Balsam für die Seele und Körper. So viele Touren ist Steffi überhaupt schon lange nicht mehr geklettert und so ging es gut erschöpft zum Gardasee, denn in den mussten wir natürlich schon reinspringen. So ging es bereits im Dunkeln und neben vermutlich kopfschüttelnden Touris das erste Mal für dieses Jahr in den kalten aber gut erfrischenden Gardasee. Frisch „geduscht“ schmeckte die Pizza gleich noch besser.
Am nächsten Tag ging es in ein für Steffi noch unbekanntes aber wirklich bombastisches Gebiet. Lieder waren sehr viele Routen nass, dennoch gab es genug zu klettern und so war Steffi „gezwungen“ in eine etwas schwerere Toru einzusteigen die ihr richtig gut von der Hand ging und somit noch mehr Endorphine ausgeschüttet wurden. Danke Sarah fürs Vorsteigen 😊
Da nach zwei Tagen immer noch nicht genug gequatscht wurde, verliefen wir uns beim Abstieg gleich nochmal und hatten ein paar Zusatzhöhenmeter zum Auto zu absolvieren. War aber nicht weiter schlimm und Bewegung ist ja gesund. Zufrieden und mit vielen schönen Eindrücken ging es einwandfrei wieder in die Heimat. Nach über 3 Jahren wieder mal alleine ein Wochenende mit einer Freundin zu verbringen war wunderschön und wieder mal wurde Steffi richtig bewusst, warum sie den Klettersport so liebt und warum klettern einfach mehr gibt als eine Runde Laufen. Danke für die schöne Zeit und das spontan sein 😊
5 Sterne MenüVerwachsenEinschneidendTHE ValleyA Guade Zeit!Fels der Begierde
Steffis Eltern wollten Anfang März mal wieder ins schöne Tirolerland kommen, oder doch lieber ihre Enkeltochter besuchen? Jedenfalls war Felix‘ Schulter mittlerweile wieder so gut, dass leichte Skitouren möglich sein sollten, geprüft hat er dies bei einem schönen Geburtstagsabend mit Freunden aufs Hoadl. Wenn also die Eltern zu Besuch sind und Elli bestens betreut ist, sollte einer Skitour in schöner Zweisamkeit nichts mehr im Wege stehen… naja wäre da nicht eine Stirnhöhlenentzündung die Felix dann doch daran hinderte. Steffi wollte sich den Tag in den Bergen allerdings doch nicht entgehen lassen, obwohl die Schneebedingungen nicht gerade prickelnd waren und ein Föhnsturm gemeldet wurde. Aber Bewegung an der frischen Luft, im Schnee und Ruhe, das sind schon allein so wertvolle Energiebringer, dass das andere fast nebensächlich ist. So „opferte“ sich Steffis Papa und das Ziel war der Mitterzaiger. Die Ski mussten nur kurz getragen werden und es ging ohne Harscheisen in Richtung Gipfel. Die Lungenkapazität von Steffi ist schon etwas eingeschränkt, aber da Skitouren eine großartige aerobe Ausdauerbelastung darstellt und man das Tempo so gut anpassen kann, gings dennoch in einem akzeptablen Tempo bis zur Scharte, den Gipfel schenkten sich die beiden dieses Mal, da es ziemlich windig war und beide den Gipfel ja bereits schon erklommen hatten. Die letzten Meter zur Scharte ging es sogar in Sonnenschein und die Aussicht war wie immer wunderschön. Die ersten Abfahrtsmeter waren dann wieder eher ein Blindflug und Steffi und ihr Papa hatten eher die Einstellung, dass es eine „sicher zum Auto kommen“ Abfahrt werden würde. Die Wolken zogen allerdings wieder weiter und die andere Bachseite brachte widererwarten und zur Freude der beiden ein paar Schwünge im Pulver mit sich. Unten raus ging es über das schön kuppierte Gelände im Firn und bei Frühlingstemperaturen zum Auto. Glücklich und mit einem Lächeln im Gesicht ging es wieder nach Grinzens, wo das Essen bereits am Tisch stand. Ein rundum perfekter „Urlaubstag“ mit viel besseren Konditionen als erwartet. Es zahlt sich also einfach immer aus raus in die Berge zu gehen.
Tochter&PapaKantenblickImmer wieder schönHappy Day
Wie haben wir uns auf diesen Winter gefreut: Sehr viel von der sorgenbehafteten Zeit geschafft, ein Kind, das auch mal auswärts schlafen kann und einfach etwas mehr Zeit in den Bergen als den letzten beiden Jahren….
Ttja wir sollten es wissen, man kann nichts planen 😊 Denn bevor der Winter überhaupt erst begonnen hat, meinte Felix, dass er die Verletzungsstatistik im Flip Lab vorantreiben sollte und luxierte sich Ende November seine Schulter, was eine OP Ende Dezember mit sich brachte. Schon als Partnerin hängt man da automatisch mit drinnen, wenn es dann aber auch noch ein Kind gibt, dann wird’s nochmal mühsamer. So wurde Steffi 100% Hausfrau, Taxifahrerin, Mutter, Pflegerin, etc. – you name it 😀 Aber zum Glück gibt es ja dann doch noch Eltern und Familie und so konnte Steffi den ersten ergiebigen Schneefall Anfang Dezember gleich nutzen und unseren Hausberg bei Traumbedingungen direkt von der Haustüre aus (ja sogar die Straße war sorglos mit Tourenski zu begehen) erklimmen. Ein Traumtag: Eisig kalt, tief blauer Himmel, tief verschneiter Märchenwald, sehr viel Ruhe und zum Glück schon eine sehr intelligent angelegte Spur. So gute Bedingungen hatte Steffi eigentlich noch nie am Figl, denn auch im Wald waren alle Wurzeln perfekt verschneit. Danke fürs Ellisitten und die Begleitung.
Immer wieder
Danach war erstmal keine Zeit für eine Skitour oder Sport generell, aber Anfang Jänner stand dann der alljährliche Familienurlaub auf der Tauplitz an und da kam zumindest Steffi erneut auf ihre Kosten. Neben schönen Alpinabfahrten konnte sie auch eine Skitour auf den bereits, vom Urlaub 4 Jahre zuvor, bekannten Rosskogel gehen. 3 Generationen mit dabei und der Neffe machte sich bei nicht immer einfachen Bedingungen bei der ersten Skitour unglaublich gut. Schön wenn man die Freude an die nächste Generation weitergeben kann. Die Abfahrt war ein Genuss, alles unverspurt und durchwegs super Bedingungen.
Rosskogel
2 Wochen später konnte Steffi dann Dank Felixs Eltern nochmal in den Genuss von Sonne, blauem Himmel und Schnee kommen. So ging es an einem Samstag ganz gemütlich mit July auf die Mopsspitze, wo der Aufstieg traumhaft und die Abfahrt ok war. Leider waren die Rinnen widererwarten etwas windgepresst, unten raus waren die Bedingungen aber spitzenmäßig und der Abschluss auf der Hütte in der Sonne krönte den durchwegs perfekten Tag. Auch die Freude über den Allrad unserer Josi-Nana war an diesem Tag sehr groß, wie schön, wenn man einfach keine Ketten anlegen muss und easy hochcruisen kann und dieses Lob an ein Auto von Steffi, das muss was heißen 😉
Vorfreude
Alles in allem waren die letzten Wochen und Monate super intensiv und kräfteraubend für uns alle, aber dennoch haben wir es immer wieder geschafft kurze Momente für uns zu finden. So waren es bei Steffi die paar wenigen Skitouren und bei Felix kurze Spaziergänge in unserer wunderschönen Heimat. Das Klettern vermissen wir beide sehr, aber dafür freuen wir uns umso mehr auf den Frühling und Sommer, wobei sich Steffis Klettern da ja dann wieder etwas ändern wird, aber dennoch können wir es nicht mehr erwarten wieder Fels unter den Fingern zu spüren. Sehr viel Kraft tanken konnten wir bei all unseren gemeinsamen Wochenendausflügen oder Nachmittagen, wo wir unserem Nachwuchs unsere Skifahrleidenschaft weitergeben konnten, denn unser Sprössling hat glücklicherweise Stand jetzt so viel Freude am Skifahren, dass es einfach nur Spaß macht sie dabei zu unterstützen und ihre Freude aufrecht zu erhalten.
Es ist einfach schön, wenn man in einer Gegend lebt, die einem so viel ermöglicht, auch wenn die Zeit knapp ist, oder die Umstände fordernd sind. Jetzt aber freuen wir uns darauf, dass Felix wieder fit wird und unsere Kämpferin die Therapie beenden kann und wir in eine noch glücklichere Zukunft schauen, die zwar sicher vorerst nicht mehr Bergerlebnisse im klassischen Sinn ermöglichen wird und noch mehr Zeitmanagement erfordert, aber dafür so viel unbeschreiblich Schönes bringen wird.
Wir bekamen Besuch aus Vorarlberg – zwei Freunde aus der ehemaligen Studierendenzeit, die mittlerweile auch nicht mehr nur zu zweit um die Welt tingeln. Da wir also mal wieder ein kinderfreundliches Gebiet brauchten, ging es an die Engelswand im Ötztal, zusammen mit noch zwei Freunden. Es fühlte sich fast schon wieder wie gaaaanz früher an 😀 Die Engelswand ist für uns so ein Gebiet, bei dem man immer wieder vergisst wie lässig die Touren dorrt eigentlich sind. Nicht geschenkt, aber immer mit spannenden Bewegungsproblemen und ab und an auch sehr athletisch. Es war ein sehr feiner Tag, etwas wärmer hätte es sein können, aber die Kiddies hat es nicht gestört. Und den Nachwuchs auch nicht 😉
Seit unserer Hochzeit im Juni 2021 wollten wir einmal ein Wochenende zu zweit verbringen, um nochmal anzustoßen und eine schöne gemeinsame Zeit zu haben. Norwegen 2021 „erschwerte“ das natürlich erst einmal und nicht allzu lang nach unserer Rückkehr ging die Zeit in der Klinik los, was ein solches Vorhaben natürlich ebenfalls unmöglich machte. Ende August 2022 sollte es nun aber endlich soweit sein und wir machten uns fast wie früher nur zu zweit auf den Weg gen Süden. Nur diesmal mit neuem Bus und um viele Erfahrungen reicher. Der Nachwuchs war sicher bei Omi und Opi verstaut und der Hochzeitswein eingepackt. Natürlich wollten wir aber nicht nur herumsitzen und über in vino veritas philosophieren, sondern uns auch am Fels bewegen. Das Wetter versprach trockene Verhältnisse, wir hätten aber auch auf die Temperaturen achten sollen. Es war derart heiß, dass es uns aus der für den ersten Tag angepeilten Tour Archangelo gleich in der ersten Seillänge herausbrannte. Ein wenig ärgerte es uns, weil sie wirklich genial klingt, aber bereits die erste Länge bereitete uns große Schwierigkeiten, evtl. wegen der Hitze, evtl. weil wir noch gar nicht im Modus waren. Was auch immer der Grund war, wir entschieden abzuseilen und etwas zu warten, bis die ärgste Sonne aus den Wänden war und gingen dann noch nach etwas Einstiegssuche die Via Crucis. Eine sehr schöne und abwechslungsreiche Mehrseillängentour, die von Plattenkletterei, über Querungen und leicht überhängende Kletterei alles zu bieten hatte.
Schöne Querung
Der Blick oben vom Kreuz ist traumhaft und der Abstieg eine sehr gemütliche Variante den Tag ausklingen zu lassen. Da die Sarche auch nicht unweit unseres Parkplatzes war konnten wir uns auch nochmal abkühlen, da wir von den ersten Stunden des Tages in der Archangelo immer noch sehr aufgeheizt waren.
Wir verbrachten eine ruhige Nacht in unserer Josi-Nana und guckten uns für den nächsten Tag die La piccola Verticalita aus. Zunächst musste am Abend aber noch der Hochzeitswein verkostet werden. Tipp an alle: Immer Mückennetz dabeihaben, falls man mal Kork aus dem Wein filtern muss, weil der Korken abbricht 😀
Frisch gestärkt ging es in der Früh an den für Arco etwas längeren Zustieg am Wandfuß entlang. Die Tour ist eine sehr gelungene Routenführung durch die oben immer röter werdende Wand. Schon die zweite Länge bietet nahezu athletische Kletterei, die bei Bedarf gut selbst abgesichert werden kann. Weiter nach oben kommend wird die Tour dann nochmal fordernder und bietet wieder athletische Kletterei an guten Griffen, bei der die Psyche unter Kontrolle gehalten werden sollte. Ist bei Hitze tatsächlich gar nicht immer so einfach. Der Abstieg geht dann problemlos über den Wanderweg und Klettersteig und die Sarche lockt wieder mit ihrer erfrischenden Kälte.
Im roten Bereich
Für uns war der Kurzausflug eine wichtige „Maßnahme“ um wieder in die Normalität zurückzufinden und hat uns gezeigt, dass nach jeder schweren Phase auch wieder schöne und lebenswerte Momente kommen! Danke an Omi und Opi für das Kind-Watching 😀
TourenplanungLächeln auch beim AbseilenStart in die Via CrucisSchöne QuerungFreundesucheAusstiegTiefblickLong AwaitedSteffi sorgt für das leibliche WohlFlüssignahrungSeelenbalsamMoonlight ShadowZusteig zur Piccola VerticalitaDa gehts auffiIm roten BereichAusstiegslängeFeine Zeit war’s
Nach unserem Norwegenurlaub im vergangenen Jahr und der sehr ungeplanten Zeit in der Innsbrucker Klinik, freuten wir uns natürlich sehr, als uns eine kurze Auszeit aus medizinischer Sicht genehmigt wurde. Unser neuer Bus – Josi-Nana – war auch endlich bereit für ihre erste Reise uns so ging es an einen für uns grundsätzlich bekannten Ort, den wir aber völlig neu erleben durften: Die ligurische Küste rund um Finale Ligure. Wir waren hier schon einige Male zum Klettern, vor allem im Val Pennavaire. Unser Plan war es diesmal Strand und Klettern zu kombinieren und den sehr speziellen 2. Geburtstag von unserem kleinen großen Wunder zu „feiern“ – auf unsere Art eben 😊 Die Bilder sprechen eigentlich für sich, wir hatten enormes Wetterglück, keine abnormale Hitze und keinen Regen und konnten all das machen, wonach uns eben war. Josi-Nana funktionierte perfekt und wir konnten mal wieder so richtig die Seele baumeln lassen und la dolce Vita danke ganz viel Eis so richtig genießen 😊 Ein Tipp auch noch für das Val Pennavaire: Das Gebiet Emisefero ist ein perfektes Gebiet mit Kindern. Auf viele weitere Geburtstage weit weg von daheim 😊
Das Wetter versprach endlich einmal wieder stabile Verhältnisse, es gab einen Babysitter vor Ort und wir fühlten uns endlich einmal wieder bereit für eine sportliche Herausforderung. Lange schon haben wir mit dem Gedanken gespielt mal eine der Touren in den Kalkkögeln von unserer Haustür aus zumachen und nun war es endlich soweit. Schon früh stiegen wir aufs Mountainbike und machten uns auf den Weg über die Forstraße am Sendersbach entlang bis zur Kemater Alm. Immer wieder schön hier vorbeizukommen, an dem Ort, an dem wir uns das „Ja“-Wort gegeben haben 😊
Endlich an der Kemater Alm
Der steile Aufschwung bis zur Adolf-Pichler-Hütte wurde von uns auch noch gemeistert, wobei es mit E-Bike wohl leichter gewesen wäre, was uns auch unser Nachbar bestätigte, der heute auch in den Kögeln unterwegs war. Er gab uns auch den Hinweis, dass unsere geplante Tour – der Gebhardtweg auf den Steingrubenkogel (2633m) – keine zu unterschätzende Tour ist. Da er selbst bei der Bergrettung ist und daher wusste, dass vor nicht allzu langer Zeit 5 Belgier ausgeflogen werden mussten, kamen die Infos hier aus erster Hand. Wir gingen daher mit etwas Respekt bis zum Einstieg, waren aber auch schon voller Vorfreude. Kurz vor uns war bereits eine Seilschaft am Einstieg, liebe Grüße an der Stelle 😊 Wir ließen uns daher Zeit, quatschen ein wenig, aßen noch etwas und stiegen dann etwas verspätet ein. Der sonst so berüchtigt brüchige Fels der Kalkkögel war hier am Steingrubenkogel wirklich erstaunlich fest und die Sanierung mit ein paar wenigen Bohrhaken erleichterte die Routenfindung zumindest für uns bereits erheblich.
Viele Rinnen & Kamine
Die Längen ziehen sich in der logischen Linie immer weiter nach oben und auch der Schlüsselkamin stellt eine absolut zu meisternde Hürde dar, sofern man den Grad absolut sicher und auch in verschiedenen Kletterstilen (Spreizkamin) beherrscht. Um nach den 11 Seillängen auch noch auf den Gipfel des Steingrubenkogels zu gelangen, wird zunächst abgeseilt und dann eine steile Schotterrinne hinab und dann wieder aufgestiegen. Dieser Teil kann je nach Bedingungen sicher der herausforderndste der Tour sein und wurde wohl auch den Belgiern zum Verhängnis. Hier gilt es sich ein gutes Bild zu machen und den besten weg zu finden (nicht blind der Rinne nach rechts folgen!).
Die Schotterrinne
Der Weg über den Klettersteig zum Gipfel ist dann keine große Hürde mehr und man wird mit einem genialen Gipfelpanorama belohnt. Dem Klettersteig zur AV-Scharte folgend ist der Abstieg auch mehr Genuss und tolles Ambiente, als eine nennenswerte Hürde. Die Fahrräder an der Adolf Pichler Hütte stehen zu haben war eine tolle Sache, so geht der Abstieg dann nochmal schneller 😊 Eine empfehlenswerte, aber nicht zu unterschätzende alpine Tour in den Innsbrucker Dolomiten dieser Gebhardtweg!
Manchmal laufen die Dinge halt nicht wie geplant und das Wetter macht was es will. Eigentlich wollten wir die Akademikerkante am Kreuztörlturm (2173m) gehen, standen extra früh auf, damit wir dem angesagten Gewitter am Nachmittag zuvorkommen. Aber anstelle von Sonne, hing unsere Tour den ganzen Vormittag in den Wolken, aus denen es dann auch noch nieselte. Den Zustieg machten wir aber trotzdem nicht umsonst, da die Stimmung sehr speziell war und uns auch irgendwie entlohnte. Wir müssen aber wohl nochmal hin, denn der Kreuztörlturm steht schon wirklich lässig da 😊 Also, bis auf bald 😀
Das Wetter sollte im Mai nicht so richtig in Schwung kommen, wir versuchten allerdings dennoch die guten Tage gut zu nutzen und so ging es zwei Wochenenden hintereinander ins Ötztal klettern. Einmal ohne Nachwuchs was uns den Besuch eines neuen Gebiets ermöglichte und uns an einen genialen Waldwasserspielplatz vorbeiführte – der für Kinder einfach nur genial sein muss – und wo wir bestimmt nochmal hinfahren. Das Gebiet und die Gesellschaft beim Klettern war super, die Temperaturen kalt, so wurde aus einem „chilligen Klettertag mit viel in der Sonne liegen“ eher ein „wie halt ich mich warm-Tag“. Dennoch wunderschöne und super Touren und der Abschluss beim Heiner einfach nur toll, vor allem wenn man im Hinterkopf hat, dass man nicht schnell nach Hause muss, das Kind schlafen zu legen. Die erste Nacht ohne Mama oder Papa hat unser Sprössling super gemeistert und wir können nun anfangen unser erstes Mehrseillängekletterwochenende zu planen 😊
Der Tag in der Ehnbachklamm mit ein paar wenigen Klettermetern, dafür umso mehr Wasseraction war nicht weniger schön. Wir genossen die Ruhe (unter der Woche ist zum Glück nicht viel los), die Sonne und den schönen Fels in der Klamm und zum Abschluss gab es für alle ein Eis in Zirl, bevor wir Babysitterin Oma zum Bahnhof brachten.
Die Woche drauf ging es erneut ins Ötztal, dieses Mal trafen wir uns mit sehr guten Freunden aus Vorarlberg im familienfreundlichen Klettergebiet Oberried. Der Tag war einfach perfekt. Die Kinder haben die Zeit miteinander genossen, wir konnten jeder ein paar Klettermeter sammeln und die angenehmen Temperaturen im Ötztal genießen. Abgerundet wurde der wunderschöne Tag mit einer Pizza am Campingplatz und einer tollen Spielplatzaction. Ein traumhafter Tag für Groß und Klein und endlich mal wieder so richtig normal, bitte mehr davon.
Die Schlossbachklamm überzeugt uns am darauffolgenden Tag mit der guten Erreichbarkeit, coolen Kletterlinien und ganz viel Wasser und netten Hunden für den Nachwuchs. Ein wahnsinnig schöner Platz um zu entspannen und gleichzeitig etwas gas zu geben. Abermals ein toller Tag mit netter Gesellschaft und ganz viel kleinen-großen schönen Momenten.
Das erste Juniwochenende war seit langem die Hochzeit einer sehr guten Freundin von Steffi geplant. Ob eine Durchführung nach einer Woche Chemo tatsächlich möglich ist, war bis zum Freitag unklar, aber JA endlich war das Glück auf unserer Seite und unserem Nachwuchs ging es perfekt, so gut, dass die ersten Purzelbäume ohne Vorwarnung geschlagen wurden. Die lange Autofahrt in die Steiermark zur Teichalm hat sich auf alle Fälle gelohnt, wenn auch ein Besuch von Steffis Bruder leider nicht möglich war. Oma und Opa und so konnten wir zu Zweit, das erste mal seit der Geburt einen Abend alleine verbringen und das bei einer so gelungen Hochzeit, gleichzeitig auch noch Steffis Geburtstag und der Jahrestag von unserer Hochzeit – einfach perfekt. Soziale Ereignisse sind neben den sportlichen Highlights so wichtig und geben ebenso viel Energie, Freude und schöne sorglose Momenten und gute Freunde sind ein Geschenk. Danke für das traumhafte Wochenende und die schöne Zeit außerhalb von Tirol.
Drei wunderschöne Wochenenden mit ganz viel schönen Momenten und ganz viel Energie für unsere Akkus, die doch noch ganz schön leer sind. Nur Bilder wurden diesmal keine gemacht 😦